News vom 9.10. 2025 | Deutschland braucht Fachkräfte – nicht Abschreckung!
Deutschland braucht Fachkräfte – nicht Abschreckung!
Was ist eigentlich aus dem „Zustrombegrenzungsgesetz“ geworden? Diese Frage stellen sich aktuell viele, die sich mit internationaler Fachkräfteeinwanderung befassen. Die Initiative, Anfang 2025 von Teilen der CDU/CSU eingebracht, trug offiziell den Namen Gesetz zur Begrenzung irregulärer Migration – in der medialen und politischen Debatte setzte sich schnell der zugespitzte Begriff „Zustrombegrenzungsgesetz“ durch.
Ein Signal mit fataler Wirkung
Bereits der Titel des Gesetzes hinterlässt bleibenden Eindruck: „Immigration Limitation Act“ – so die denkbare englische Übersetzung – weckt Assoziationen zu den USA, wo Nationalgarde, Grenzwälle und Abschiebungen omnipräsent sind. Wie wirkt ein solches Signal auf Fachkräfte, die Deutschland dringend braucht? Wie hören sich diese Worte für eine Pflegekraft in Manila, einen KI-Entwickler in Bangalore oder eine Ingenieurin in Nairobi an?
Anders Consulting Relocation Service begleitet seit über 27 Jahren internationale Fachkräfte nach Deutschland – wir wissen aus erster Hand, wie stark sich Begriffe, politische Debatten und mediale Bilder auf die Migrationsentscheidung auswirken. Willkommenskultur entsteht nicht durch Fachkräftegipfel oder Einwanderungsportale allein – sie beginnt bei der Sprache, den Gesetzen und dem politischen Klima.
Politisches Scheitern – aber nicht wegen der Inhalte?
Im Januar 2025 scheiterte das Gesetz denkbar knapp im Bundestag. Ausschlaggebend war nicht etwa der Inhalt, sondern die politische Konstellation: Die CDU wurde bei der Durchsetzung von der AfD unterstützt – ein Tabubruch, der für die SPD und Teile der FDP die Zustimmung unmöglich machte. Zwei FDP-Abgeordnete stimmten mit Nein, fünf enthielten sich. Die sogenannte „Brandmauer“ – oft beschworen – erwies sich hier als gesetzesverhindernd. Und das war gut so.
Doch das Bild bleibt: Deutschland debattiert öffentlich über „Zustrombegrenzung“, während gleichzeitig jährlich über 400.000 neue Arbeitskräfte gebraucht werden, um den demografischen Wandel und Fachkräftemangel zu bewältigen.
Verunsicherung im Ausland: „Zu Gast bei Feinden“?
Inmitten dieses Debattenklimas reist Außenminister Johann Wadephul nach Indien, um für mehr qualifizierte Zuwanderung zu werben – ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem unser transatlantischer Partner USA Strafzölle gegen Indien verhängt und die G7-Staaten (inkl. Deutschland) zur Härte gegen Delhi drängen. Gleichzeitig kämpfen Einwanderer hierzulande mit überlasteten Behörden, langen Visa-Prozessen und einem Flickenteppich an Zuständigkeiten.
Man kann nicht einerseits strategische Partnerschaften in Asien aufbauen und gleichzeitig inländisch mit migrationspolitischen Abschreckungssignalen operieren. Diese Dissonanz bleibt nicht unbemerkt – weder von Fachkräften noch von Regierungen weltweit.
Unsere Haltung bei Anders Consulting
Bei Anders Consulting Relocation Service setzen wir uns konsequent für eine faire, planbare und professionelle Einwanderungspolitik ein. Pauschale Begrenzungsgesetze und symbolische Brandmauern helfen niemandem – weder der deutschen Wirtschaft, noch den Menschen, die hier gebraucht werden und willkommen sind.
Stattdessen braucht Deutschland:
Digitale, zentralisierte Verfahren
Rechtssicherheit für Unternehmen und Zuwandernde
Verlässliche Anerkennungsberatung bei Berufsabschlüssen
Kulturelle Sensibilität im Behördendiskurs
Klarheit und Verlässlichkeit in der Gesetzgebung
Wir begleiten Unternehmen und internationale Fachkräfte vom Visum bis zur Wohnungstür – mit Sachverstand, Empathie und einem klaren Bekenntnis zur Willkommenskultur.
Foto: Quelle Wikipedia, Urheber Steffen Prößdorf