Pkw-Versicherung in Deutschland – wie geht das?
Relocation-Bascis: 1. Was muss man tun, um in Deutschland ein Kfz zuzulassen?
Sie sind gerade nach Deutschland gezogen und müssen Ihren gekauften oder importierten Wagen versichern? Finden Sie die verschiedenen Regeln und Vorschriften in Sachen Autoversicherung auch so unübersichtlich? Um Ihnen die Sache ein bisschen einfacher zu machen, haben wir hier für Sie eine kleine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten, die man kennen sollte.
Grundsätzlich gibt es viele Variablen, die die Kosten der Versicherung eines Fahrzeugs beeinflussen, z.B. das Fahrzeugmodell, die Art der Pkw-Versicherung, Vorschäden, der Fahrer und die jährliche Laufleistung, die Sie mit dem Wagen zurücklegen.
2. Die Arten von Pkw-Versicherungen in Deutschland
Es gibt drei Hauptarten von Autoversicherungen und Sie können diejenige wählen, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt:
- Haftpflichtversicherung: Dies ist die einzige verbindlich vorgeschriebene Deckungszusage, da man ohne sie gesetzlich kein Auto fahren darf. Sie deckt Schäden ab, die einer dritten Partei entstehen. Schäden am eigenen Fahrzeug sind nicht abgedeckt.
- Teilkasko: Dies ist eine zusätzliche Deckung, daher freiwillig, Sie werden für Schäden, die ein Dritter an Ihrem Fahrzeug verursacht, entschädigt, nicht für solche hingegen, die Sie selbst verursacht haben.
- Vollkasko: Ebenfalls freiwillig und wie der Name schon sagt, die teuerste Deckungszusage. Es wird auch gezahlt, wenn Sie selbst einen Schaden an Ihrem Auto verursacht haben, was es zur teuersten Variante macht. Das hat eben seinen Preis.
Überwiegend hängt es von Ihren persönlichen Sicherheitsbedürfnissen ab, welche Art der Versicherung Sie benötigen.
3. Die Schadenfreiheits-Klasse
Einer weiterer wichtiger Punkt, der berücksichtigt werden sollte, ist die sogenannte Schadenfreiheitsklasse. Gemeint sind hier die Jahre, die man ohne Unfall gefahren ist. Danach richtet sich auch der Schadenfreiheitsrabatt – und damit die Höhe der tatsächlichen Versicherungsbeiträge. Der genaue Rabatt ist von Versicherung zu Versicherung verschieden. Als goldene Regel gilt, je höher die Schadenfreiheitsklasse je niedriger der Versicherungsbeitrag. Es lohnt sich in jedem Fall vorsichtig zu fahren. Bitte beachten: In der Teilkasko gibt es keine Schadenfreiheitsklasse.
4. Personen, die versichert werden können
Jetzt kennen Sie die Versicherungsarten und die Schadenfreiheitsklasse zusammen mit dem Schadenfreiheitsrabatt. Dann sollten wir nun klären, welche Personen versichert werden können. Abhängig vom Versicherer und der jeweiligen Police, gibt es mehrere Optionen:
- Der Versicherungsnehmer: Diese Person ist stets versichert. Allerdings muss der Versicherungsnehmer nicht der Eigentümer oder Halter des Fahrzeugs sein.
- Der Autobesitzer, bzw. Halter
- Zusätzliche Fahrer wie Familienmitglieder (Lebenspartner, Ehegatten, Kinder), Freunde und Bekannte, etc.
Die Schadenfreiheitsklasse eines Fahrzeughalters kann auf einen Versicherungsnehmer übertragen werden, was meistens zwischen Eltern und Kindern oder zwischen Partnern stattfindet, Fahranfänger erhalten in der Regel noch keinen hohen Rabatt, weil sie nicht genug Fahrerfahrung haben.
5. Jährliche Laufleistung
Wie viel man tatsächlich fährt, beeinflusst den Versicherungsbeitrag ebenfalls. Alles in allem gilt, dass je mehr man fährt, desto höher der Betrag. Die meisten Versicherungen haben eine Kilometertabelle, anhand derer sie die Zahlungen kalkulieren. Liegt der Wert unter 9000 km bieten Versicherer Vorzugskonditionen an. Die durchschnittliche Laufleistung in Deutschland liegt bei 12.000 km, wobei man die Option hat, bis zu 30.000 km im Jahr zu gehen.
6. Die eVB-Nummer zur Zulassung des Fahrzeugs
Nach gründlicher Überlegung der Wahlmöglichkeiten haben Sie sich für eine bestimmte Police entschieden und eine Bestätigung bekommen, dass soweit alles klar ist. Dann entdecken Sie einen merkwürdigen Code, der aus Buchstaben und Zahlen besteht, und der sich eVB-Nummer nennt. Worum geht es und warum ist das wichtig? Diese Nummer erhalten Sie nur von Ihrer Versicherung, wenn Sie die Autoversicherung erfolgreich abgeschlossen haben.
Die Abkürzung steht für “elektronische Versicherungsbestätigung”. Sie werden diese Nummer benötigen, um ein Auto in Deutschland zuzulassen, da sie den Nachweis erbringt, dass das Fahrzeug wenigstens eine Haftpflichtversicherung hat. Ohne eine eVB ist das schlicht nicht möglich. Sobald man die eVB-Nummer hat und in Deutschland eine Meldeadresse hat, kann man einen Termin bei der Zulassungsstelle buchen. Nach der Zulassung des Fahrzeugs steht dem vergnüglichen Autofahren in Deutschland nichts mehr im Wege.
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Beachten Sie auch unsere Tipps und den Service zur Umschreibung eines Führerscheins, falls Sie nicht aus der EU kommen.
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